Glaube.Liebe.Revolution.

Das Kunstwerk Killischs trägt den Titel »Glaube. Liebe. Revolution«. Es nimmt direkten Bezug zu dem verdeckten Bild des Auferstanden Christus. Als Bildgrund dient ihm eine Collage verschiedener revolutionärer Texte ausschnitte – Bibelstellen, das Kommunistische Manifest, Aufrufe des Neuen Forums sowie ein Ausriss aus »Dialektik der Aufklärung« von Horkheimer und Adorno. Damit wolle Killisch auch jenen Oppositionsgruppen ein Denkmal setzen, die sich 1989 in der Paul-Ger-hardt-Kirche trafen und deren aktivistisches Denken der Tat sich herleitete aus christlicher Botschaft, schreibt Christoph Tannert im Buch. Die Texte sollen die umwandelnde und revolutionäre Kraft des Christusgeschehens darstellen, so Tannert. Doch alles wird überzogen, durchkreuzt, überblendet von dem blauen Blitz. Dieser solle, so Tannert, dem Betrachter vermitteln, »dass das Herauslösen eines Individualschicksals aus Erstarrung möglich ist, also das, was ist, nicht bleiben muss, wie es ist«. Man wird neu getroffen vom Licht Christi.

Idee, Planung und Ausführung: Klaus Killisch

Technik: Acrylmalerei, Collage auf Leinwand, 350 x 200cm, LED-Licht, 3m lang

Zeitraum: Februar – August 2020

Standort: Paul-Gerhardt-Kirche, Wisbyer Straße 7, 10439 Berlin